Dani Parthum kenne ich seit gut 2 Jahren, wir nehmen regelmäßig zusammen am 6-wöchentlichen FinanzTalk der Vermögensakademie teil. Dieser FinanzTalk ist übrigens eine richtig nette Geschichte: Finanzblogger und -Autoren plaudern in lockerer Runde über das, was uns und die (Finanz)Welt da draußen bewegt, Du kannst live mit uns diskutieren und Fragen stellen, manchmal wird es sogar recht lustig und wir sind wirklich rückhaltlos ehrlich – auch wenn wir einmal nicht einer Meinung sind. 😉
Dani beeindruckt mich immer wieder mit ihrer wunderbaren Gabe, sich klar und fokussiert formulieren zu können. Das meiste, was aus ihrem Mund kommt, ist druckreif – und das ist sogar im persönlichen Telefonat so. Ich weiß, man sollte meinen, das wäre bei einer Journalistin kein Wunder – aber glaubt mir: Doch, das ist es!
(Ich habe schon Journalisten erlebt, die Fragen gestellt haben, die ich kaum beatworten konnte, weil ich gar nicht recht verstanden habe, was sie eigentlich wissen wollten…)
Also: Dani ist klar und deutlich. Sie ist eine moderne Feministin, die mit sicherem Instinkt Fehlstellen im System aufspürt und sich wie ein (liebenswürdiger, aber beharrlicher) Rottweiler darin verbeißt. Das „Verbeißen“ ist wohl auch dafür verantwortlich, dass Dani sich nicht nur journalisitisch dem Thema Finanzen und Frauen zugewandt hat: Sie hat zur Untermauerung Ihrer Fachkompetenz sogar eine Ausbildung zur Honorarfinanzanlageberaterin gemacht, arbeitet aber nicht aktiv in diesem Beruf.
Als Finanzcoach und -Bloggerin sind vor allem die weibliche Altersarmut, das Gender-Pay-Gap und die aus Ungerechtigkeit und Unwissen resultierenden finanziellen Fehlentscheidungen von Frauen Ihre Themen, die sie mit ihrer Arbeit zu verbessern sucht.
Ich habe Dani meine obligatorischen Money-Mindset-Fragen gestellt, ich wünsche Dir viel Vergnügen dabei, diese tolle Frau kennen zu lernen:
Was bedeutet „Money-Mindset“ für Dich überhaupt, wie bist Du zu diesem Thema gekommen?
Ich sprecher lieber von Geldhaltung. Das ist klarer und verständlicher. Denn darum geht es doch: Zu verstehen, wie halte ich es persönlich mit dem Geld? Wie stehe ich als Frau und Person dazu, denke darüber – und warum.
Was wir über Geld denken hat ja auch ganz viel damit zu tun, wie wir über uns selbst denken, uns wahrnehmen, unter welchen Einflüssen wir aufgewachsen sind, welche Vorbilder wir hatten und haben. Erst, wenn wir das erkennen, können wir unsere Geldhaltung verändern, dass sie uns guttun, stärkt und voranbringt.
Dass unsere persönliche Geldhaltung einen entscheidenden Einfluss darauf hat, wie wir mit Geld umgehen, habe ich begriffen, als ich mich intensiver in die Thematik eingegraben habe. Auch theoretisch freilich, vor allem aber sehr praktisch. Ich habe dazu viel gelesen, mich fortgebildet, nachgedacht und mich mit Kundinnen ausgetauscht.
Wer kommt zu Dir (liest Dich), welche Menschen sind Deine Kunden?
Zu mir ins Geldcoaching kommen überwiegend Frauen ab 25 Jahren, die meisten sind zwischen 35 und 50 Jahre alt. Ich habe zurzeit auch eine 80jährige Klientin im Einzelcoaching. Aber auch Männer buchen mich als Geldcoach und lesen meinen Finanzblog Geldfrau.de
Meine Leser’innen und Kund’innen sind berufstätig, meist mit Kindern, die normal verdienen und noch wenig für ihre Altersvorsorge bewusst getan haben. Oder die viel wirres Zeug – von Lebensversicherungen, Riester, Rürup, geschlossenen Fonds, Bausparverträge etc. – abgeschlossen haben, durch das sie nicht durchblicken und es aufräumen möchten. Menschlich gesehen sind sie aufgeschlossen und neugierig. Sie möchten lernen, sind wissbegierig und entschlossen, endlich die Finanzen in ihrem Leben ernst zu nehmen und für sich zu sorgen.
Wie kann ich mir Deine Arbeit ganz praktisch vorstellen? Was genau tust Du mit Deinen Kunden, bzw. was „passiert“ mit Ihnen, wenn Ihr miteinander arbeitet?
Zu meiner Arbeit gehören Einzelchoachings, Präsenzseminare, Online-Kurse, Vorträge und das Bloggen. Was mir bei allem wichtig ist, ist eine klare Sprache, Empathie, Zuhören, Unterstützen. Ich urteile nicht, ich frage, erkläre bei Bedarf, zeige Zusammenhänge auf, vermittle Wissen, und zwar so lange, bis die Klient’innnen es wirklich verstanden haben. Immer geht es mir darum, Frauen und Männer zu ermuntern und ermächtigen, sich eigene Gedanken um Geld zu machen und sich finanzzubilden, um zu bemerken, wie viel Kraft in diesem Prozess steckt, sich um sein Geld zu kümmern. Denn wer sich um sein Geld kümmert, kümmert sich um sich.
Wer mit mir zusammen arbeitet, ob im Coaching, bei einem Vortrag oder beim Bloggen, geht emotional berührt nach Hause. Das will ich: Neben der fachlichen Seite von Geld die emotionale Seite fassbar machen. Denn sie ist kollossal unterschätzt und verdient unsere Aufmerksamkeit.
Wie ist Dein Geschäftsmodell, womit verdienst Du Dein Geld?
Ich arbeite freiberuflich. Nur meine Klient’innen bezahlen mich – über Honorare. Ich verdiene mit Vorträgen mein Geld, mit meinen Online-Kursen und Seminaren.
Unabhängigkeit und Transparenz sind mir enorm wichtig; meine Klient’innen sollen immer wissen, woran sie bei mir sind. Deshalb ist mein Finanzblog geldfrau.de auch keine Werbeplattform für Dritte, sondern eine reklamefreie Inhaltsplattform; ich verzichte bewusst auf jedwede Art von Werbeeinnahmen.
Dani Parthum arbeitet seit 2017 als Geldcoach unter der Marke Geldfrau.
Vorher war sie 20 Jahre als Wirtschaftsjournalistin überwiegend für den ARD Hörfunk tätig.
Sie gibt Seminare und Online-Tutorials, hält Vorträge, coacht Frauen und bloggt – zum klugen Umgang mit Geld und dem Vermögensaufbau. Handfest, mit Haltung, klar formuliert und heiter.
Ihr Motto: „Frauen können Finanzen. Ran ans Geld!“
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In der Serie Money-Mindset-Arbeiter stelle ich – mehr oder weniger regelmäßig – Menschen vor, die sich beruflich mit anderen Menschen und deren finanzieller Persönlichkeitsentwicklung beschäftigen. Du bist so ein Mensch und möchtest hier gerne porträtiert werden? Dann schreibe mich an (info@geldwert-finanz.de), ich freue mich auf Dich!
-> Money-Mindset-Arbeiter: Gisela Enders (Klunkerchen)
-> Money-Mindset-Arbeiter: Natascha Wegelin (Madame Moneypenny)
-> Money-Mindset-Arbeiter: Frauke Möbius (EFT, nicht ETF!)
usw.