Der größte Feind des Sparens und des Vermögensaufbaus ist ja „die Versuchung“. Ob schicke Glitzer-Schuhe oder der 120cm-Fernseher – an allen Ecken und Enden sollen wir unser Geld ausgeben. Am besten vermeiden wir sowas konsequent, oder? Ich bin etwas anderer Meinung.

Mein heutiger Tipp: Versuche nicht, die Versuchungen zu umgehen!

Ausgerechnet aus dem Mund einer Finanzberaterin klingt das vielleicht erst mal komisch und ganz so drastisch ist es natürlich nicht gemeint. Wie alles im Leben ist die beste Wahl: Ein gutes Maß.
Genau wie es bei Diäten fast immer zu dem berühmten Jojo-Effekt kommt, geht es uns auch mit Versuchungen. Wir sparen und sparen und sparen – und irgendwann ist einfach eine Belohnung fällig. Innerlich zumindest! Egal was das Konto sagt. Dann ist uns plötzlich unser Sparkonto lästig („Ich lebe doch JETZT!“) und wir schlemmen uns spontan durch ein finanzielles 2-Sterne-Restaurant mitten in der Woche ohne besonderen Anlass.

Das Finanzpolster ist schnell weg

Ein verschlemmter Tag in einer Diät ist vielleicht ärgerlich, macht Dir aber nicht gleich den ganzen Abnehmerfolg zunichte – aber Du kannst problemlos mit nur einer impulsiven Ausgabe Dein Finanzpolster killen. Das solltest du tunlichst verhindern.

Wir sind nicht ökonomisch  – wir brauchen Belohnung und Genuss

Setze Dich also auch beim Sparen bitte nie dauerhaft auf eine 1000-Kalorien-Diät. Gönne Dir Versuchungen. Und am Besten trickst Du Dich selbst aus, wenn du hierfür ein Budget hast, von dem Du Dir das erlauben kannst. Ich bin mir nämlich ganz sicher, dass Dich das dosierte Nachgeben bei Versuchungen davon abhält, irgendwann einfach ungehemmt über die Stränge zu schlagen.

Außerdem wirst Du beim dosierten „unnötigen“ Geldausgeben schnell feststellen, was Dich wirklich nachhaltig zufrieden und glücklich macht: Wer sich immer alles verbietet, entwickelt kein Gefühl dafür, was ihm wirklich Freude macht und wofür es sich wirklich lohnt, sein Geld auszugeben.

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Das Leben ist zu kurz …

Ja, es ist (NATÜRLICH!) wichtig, für’s Alter vorzusorgen und finanziell schlau zu handeln, keine Frage. Aber: Dabei solltest Du Dein Leben nicht vergessen, denn dafür machen wir den ganzen Firlefanz ja. Du sparst nicht des Sparens wegen, sondern damit Du Deine Zukunft und Deine Gegenwart so gestalten kannst, wie Du das möchtest.

Das Leben ist zu kurz für schlechten Sex, schlechtes Essen und … für schlechten Umgang mit Geld!  🙂

Herzlich grüßt Dich
Anette