Es gibt gar nicht so viele Menschen, die überhaupt nicht sparen. Ich gehe davon aus, Du sparst auch. Was aber fast genauso wichtig wie das „ob“ ist, ist das „wann“. Also: Wann sparst du eigentlich?
Welche Sorte bist Du?
Sparst Du einen willkürlich festgelegten Betrag per Dauerauftrag?
Oder du monatlich einen bestimmten Prozentsatz von deinem Jahreseinkommen?
Bist Du eher spontan und sparst Du immer ad hoc wenn es Dir einfällt, so nach dem Motto „was übrig ist, kommt weg?“
Oder sparst Du regelmäßig zum Ende des Monats, wenn fast alles andere bezahlt ist?
Du merkst, man kann auf ganz unterschiedliche Weise sparen
Und alle sind gut. Wenn Du aber gerne mehr sparen möchtest oder es Dir schwerfällt, Deine Sparziele zu erreichen, gibt es einen ganz einfachen Trick, der Dich dabei unterstützen kann. Du brauchst nämlich nur den Teller, von dem Du ißt, kleiner zu machen.
Sparen ist ein bisschen wie Diät halten – nur viel schöner
Stell Dir vor, Du achtest gerade ein wenig auf Deine Ernährung und bist auf einer Veranstaltung eingeladen, auf der es ein wunderbares Buffet mit lauter Leckereien gibt. In keinem Diätratgeber steht für diesen Fall: „Verlassen Sie den Raum und gehen Sie nach Hause!“ Auch nicht (hoffe ich): „Nehmen Sie sich ein Vollkornbrötchen und essen sie einen grünen Salat.“
Nein, es steht drin: „Nehmen Sie sich einen kleinen Teller!“
Warum funktioniert das?
Wir Menschen sind Augentierchen: Kennst Du diese Miniaturvorspeisen auf den riesigen Tellern, bei denen Du schon beim Servieren denkst: „Wow, das ist aber wenig!“? Du isst schneller und wenn Du könntest, würdest Du nachschaufeln. Genauso passiert es Dir dann beim Buffet, wenn Du Dir eine kleine Portion auf einen großen Teller packst – so isst du zwangsläufig mehr.
Nimm also einen kleinen Teller und pack` ihn Dir bis zum Rand voll – so hast du das Gefühl, richtig viel auf dem Teller zu haben und Du wirst jeden Bissen genießen.
Spare dein Geld, wenn es auf Deinem Konto ankommt
Kommt Dein Gehalt und Du hast den großen Teller in der Hand, bist Du versucht, zu schnell und zu viel zu essen – um im Bild zu bleiben. So bleibt am Monatsende aber meist nicht so viel übrig, was man überhaupt sparen könnte.
Du machst es Dir also wesentlich leichter, wenn Du Dir Deinen Sparbetrag gleich nach Gehaltseingang weg nimmst und einfach von vorneherein mit weniger Geld auskommst.
Und falls Du Dir Sorgen machst, Du könntest von dem kleinen Teller nicht satt werden: Probiere es einfach mal eine zeitlang aus. Dein Geld ist ja nicht weg, es ist ja nach wie vor Dir und liegt nur woanders.
Schöner Artikel, der das System des „bezahle dich zuerst“ gut darstellt 🙂
Und es hilft wirklich. Wenn du dich jeden Monat zuerst bezahlst und „weniger“ Geld oder einen kleineren Teller hast kommst du auch damit klar.
Du wirst dich am Anfang zwar umgewöhnen müssen, aber dann ist es normal 😀
Beste Grüße
Björn
Hallo Anette,
Super, dass Du so konsequent tolle Beträge raushaust!
Du gibst einen sehr guten Tipp, wenn Du empfiehlst den Zeitpunkt des Sparens an den Monatsanfang, also den Zeitpunkt des Geldeingangs zu legen. Dieser Grundsatz wird zuweilen auch als „pay yourself first“ bezeichnet und wurde von George S. Clason geprägt – siehe https://*wegenbisserlzuvielEigenwerbungentfernt*/
Genauso wichtig ist aus meiner Sicht allerdings auch die Automatisierung des Sparens. Denn es muss die emotionale Hürde etwas Unangenehmes zu tun (Sparen löst nun mal keine Glücksgefühle aus) ausgeschalten bzw. überwunden werden. Dies ist mE durch Automatisierung zu erreichen – siehe https://*sieheoben*/
Viele Grüße
MFF