Du erwartest im Gespräch mit Deinem Finanzdienstleister Beratung und Aufklärung? Manchmal bekommst Du noch viel mehr: Heute werden schon Azubis darin geschult, Dich mit kleinen Kommunikationstricks zum Kauf zu „überreden“.
Ein Klassiker der Verkaufspsychologie basiert darauf, uns als Käufer „einzulullen“ und das funktioniert damit, dass sich ein Verkäufer mindestens 3 „JAs“ bei dir abholt.
Die Theorie besagt: auf 3-7 JAs folgt kein Nein
Warum das Ganze? Dem menschlichen Gehirn fällt es schwer, zu etwas NEIN zu sagen, was zuvor in der logischen Folge oft genug mit einem Ja verknüpft war. Du kennst doch sicher den Witz mit der Ampel? Nein?
Na dann:
Welche Farbe hat ein Ferrari?
Welche Farbe hat Rotkäppchens Mütze?
Welche Farbe hat eine Rose?
Welche Farbe hat Blut?
Bei welcher Farbe fährst Du über die Ampel?
…. Na, was hast Du im ersten Augenblick gedacht? Bist du Deinen Führerschein los? 😉
[bctt tweet=“Der 1-Minute-Finanztipp: Vermeide Ja-Straßen!“ via=“no“]
Nochmal langsam zum Nachvollziehen im Kontext:
Stell Dir vor, Du wirst gefragt: Möchten Sie, dass es Ihnen im Alter gut geht?
Dann wirst Du vermutlich, wie jeder normale Mensch, mit JA antworten.
Ebenso auf Fragen wie: Möchten Sie dass es ihren Kindern/Partner gut geht? Und: Möchten Sie später ihren Lebensstandard beibehalten? Du merkst schon: Es gibt in diesem Zusammenhang unzählige Fragen, die vermutlich ein Ja Deinerseits als Antwort haben.
Was macht das Hirn?
Wenn der geschickte Verkäufer also nach all diesen positiven Reaktionen ein Produkt zückt, verknüpft unser Hirn das Angebot innerlich mit den vorherigen Fragen und es fällt es uns schwer, plötzlich „Nein“ zu etwas zu sagen, was uns vor Sekunden noch als die Befriedigung all unserer vorher laut ausgesprochenen Wünsche erschien:
Für Dein Hirn ist es als Krönung der Fragekette nicht logisch, auf dieses Produkt zu verzichten.
Natürlich kannst du auf Deine innere Stärke und ein spontanes NEIN hoffen
Du musst es Dir aber auch nicht unnötig schwer machen. Wenn Du merkst, Du wirst auf eine Ja-Straße geführt, durchbrich den Flow Deines Gegenübers doch direkt mit einer freundlichen Gegenfrage: „Worauf läuft dieses Gespräch denn hinaus? Was möchten Sie mir denn anbieten?“
Spätestens ab heute riechst Du diese Ja-Sager-Rattenfänger-Methode schon im Ansatz, dann kannst Du ihr auch gleich den Wind aus den Segeln nehmen.
oh ja…. und der irritierte Blick des unterbrochenen Gegenübers ist sowieso schon mal Gold wert!!! 😉
Danke für’s dran erinnern!!! Wunderbarer Artikel.
Herzliche Grüße aus dem maison malou
schickt Dir Biggi
Heftig! Das hätte ich ja nie erwartet. Wenn man so drüber nachdenkt ist es richtig schwer, sich dagegen zu wehren.
Ja, das ist es. Deshalb: Wenn man weiß, worauf man achten soll, kann man schon gleich den Wind aus den Segeln nehmen. 🙂
LG schickt
Anette