Kennt Ihr das? Ihr kommt aus dem Urlaub zurück in den Job. Den Job, den Ihr eigentlich furchtbar gerne macht, zu Leuten die Ihr gerne mögt. Wieder zu Hause in der vertrauten Umgebung, wo man sich am Ende doch am wohlsten fühlt: das eigene Bett ist das bequemste, der eigene Kaffee schmeckt am besten und selber kochen ist eigentlich auch ziemlich lecker.
[bctt tweet=“Nach dem Urlaub, Anlaufunwucht: Akkus sind voll und es könnte jetzt voller Tatkraft losgehen. Stattdessen: Irritation!“]
Alle Akkus sind voll und es könnte jetzt voller Tatkraft losgehen. Stattdessen: Irritation!
Was mache ich eigentlich den ganzen Tag auf facebook oder Xing? Wieso wollte ich nochmal zu twitter?
99% der 1349 empfangenen Mails sind Spam, überaltert (was interessieren mich denn die Börsenkurse von vorgestern?) oder Informationen, die ich ob der Menge sowieso nicht nacharbeiten kann – und das restliche 1% ist einer halben Stunde abgearbeitet.
Die Sprechwerkzeuge sind noch nicht recht geölt, telefonieren fällt mir schwer. Ich hab` ja schließlich noch nix zu erzählen und will auch niemanden mit Geschichten langweilen, die sich um den besten Urlaubscocktail oder den leichten Sonnenbrand drehen…
Nerviges Hineinfinden oder Chance zum kleinen Neubeginn?
Diese Unwucht im eigenen Beruf ist ein guter Zeitpunkt, darüber nachzudenken, den eigenen Berufsalltag (so man denn das Glück hat, sich dessen Gestaltung selbst aussuchen zu können) grundsätzlich zu entschleunigen. Eine neue Zeitplanung aufzustellen, mit dem Ziel, endlich die 80/20 Regel zu beherrschen (ihr wisst ja: die Geschichte mit der 80%igen effektiven Arbeitsleistung in 20% der Arbeitszeit!).
Ebenso ist die Einarbeitungszeit eine gute Gelegenheit, sich mit den eigenen Zahlen zu beschäftigen und Zwischenbilanz zu ziehen:
Habe ich verdient, was ich verdienen wollte (und konnte), habe ich das Geld dafür ausgegeben, wofür ich es geplant hatte?
Habe ich mich mitreißen lassen vom Alltag und schnellen Entscheidungen im Werbe- und Umsatzdruck?
Was kam mir dazwischen, welche unvorhergesehene Ereignisse kosteten Geld, Zeit und Nerven?
Diese Anlaufunwucht nach einer längeren Aus-Zeit ist die goldene Gelegenheit für Unternehmer, eine echte Managementaufgabe wahrzunehmen: Mit diesem Abstand zur 100%ig wiederkehrenden Hektik ist die notwendige Gelassenheit da, ein oder zwei Tage zu überdenken, was man den Rest des Jahres noch erreichen will.
Und danach kann man auch voll durchstarten!
Sehr gut auf den Punkt! 🙂
Prima,genau so ist es…
Ich denke, dass jeder nach einem langen Urlaub Schwierigkeiten hat, wieder in den Berufsalltag einzusteigen. Von daher sollte sich jeder nach dem Urlaub langsam auf die arbeitsreiche bevorstehende Woche einstellen.
Grundsätzlich ein spannender Ansatz bei einem mir bekannten Phänomen. Warum schreibst Du in der dritten Person?
Ganz lieben Gruß Nina
Liebe Nina,
… weil es ein älterer Artikel ist und ich damals noch ausprobiert habe, welcher Stil an Ende am besten zu mir passt. 🙂
Liebe Grüße an Dich schickt
Anette