Lind Beninghoff ist mir aufgefallen, weil ich irgendwo im Netz über sie gelesen habe: Eine Frau, die sich aus der Privatinsolvenz heraus mit einem Geldthema selbständig gemacht hat? Wie spannend ist das denn?!

Natürlich war ich auch misstrauisch: Es gibt genug mehr oder weniger prominente Beispiele, in denen der eigene finanzielle Fall als Story ausgenutzt wird, mit erhobenem Zeigefinger auf der Bühne zu stehen und mit der gleichen Menschenverachtung, mit der sie vorher ihr Geld verdient und verloren hatten, weiterhin leichtgläubigen Jüngern Geld aus der Tasche zu ziehen. (Wer gerade nicht weiß, wovon ich rede: Schau Dir „Wolf of Wallstreet“ an, der Schluß des Films hat mich echt schockiert!)
Natürlich hat Linda nicht ein Körnchen eines bösen Wolfs in sich. Ihr offener Umgang mit ihrer eigenen Geschichte ist genau das, wass unsere Tabu-Gesellschaft braucht: Endlich nimmt mal jemand die Scham und Peinlichkeit aus den finanziellen Problemen, die das Leben mit sich bringen kann.

Linda, was bedeutet „Money-Mindset“ für Dich überhaupt, wie bist Du zu diesem Thema gekommen?

Money-Mindset ist einfach übersetzt das Geldbewusstsein. Die meisten Menschen behaupten von sich, dass sie gar kein oder ein gutes Verhältnis zum Geld haben. Aber wenn man einmal genauer hinhört, merkt man, dass das oft nicht der Fall ist. Oft denken sie nämlich schlecht übers Geld, ohne es zu wissen. Das zeigt sich im wahren Leben daran, dass sie nicht so viel verdienen, wie sie gerne würden, ihnen das Geld durch die Finger rinnt oder sie ständig Angst haben, dass das Geld nicht ausreicht (egal wie hoch ihr Umsatz ist!). Ich dachte auch, dass mein Verhältnis zum Geld in Ordnung ist.
Dass ich mit Geld ein Problem habe, wurde mir erst 2015 bewusst, als ich mit meinem Blog nicht so schnell Geld verdient habe, wie ich mir das vorgestellt hatte. Ich war zwar schon seit 2010 in der Privatinsolvenz und habe in meiner Selbstständigkeit miserabel verdient, aber das habe ich auf äußere Umstände geschoben – die anderen waren daran Schuld.
Ich dachte nicht, dass es an mir liegt, dass mein Leben so ist, wie es ist.
Eigentlich ist es eine Selbstverständlichkeit, aber die wenigsten Menschen übernehmen wirklich Verantwortung für ihr Leben. Schließlich kann ich mich jeden Tag und jede Minute für oder gegen etwas entscheiden und dadurch mein Leben immer wieder aufs Neue verändern.

Dessen musst du dir natürlich erst einmal bewusst werden und dann danach handeln.

Anfang 2015 war wegen eines thematischen Wechsel meines Blogs ein neuer Name fällig. Da mich das Thema Geld aufgrund meiner Privatinsolvenz und meinem Wunsch mehr verdienen zu wollen, sowieso jeden Tag beschäftigt hat, lag es nahe, mich darauf zu konzentrieren.
Ich wollte meinen Weg zeigen und damit andere Frauen inspirieren, sich ebenfalls um ihr Geld zu kümmern. So ist mymoneymind.de entstanden.

Wer kommt zu Dir, bzw. liest Dich, welche Menschen sind Deine Kunden?

Ich hatte von Anfang an Frauen als Zielgruppe. Männer haben im Allgemeinen einen anderen Zugang zum Geld und sind die Verdiener in der Familie. Frauen wird häufig immer noch nicht zugetraut, dass sie selbstständig Geld verdienen und gut damit umgehen können. Sie lernen die traditionelle Rolle in ihrer Familie und merken mit 40 Jahren, dass es Zeit wird, sich zu kümmern.

Seit 2014 habe ich mich immer weiter auf eine kleinere Zielgruppe festgelegt und richte mich jetzt an Frauen, die als Coach oder Therapeut arbeiten und immer Angst haben, dass das Geld nicht ausreicht.
In vielen Fällen verdienen sie sogar schon genug, spüren aber trotzdem immer Angst und Mangel. Sie wollen die finanziellen Sorgen nicht mehr, sondern wieder Glück in ihrem Leben spüren und ihren Umsatz steigern. Einfach nur mehr zu arbeiten, ist nicht die Lösung, weil sie dadurch ausbrennen und den Spaß komplett an ihrem Business verlieren. Die Preise zu erhöhen und so den Umsatz zu steigern, klappt nicht, weil das Selbstwertgefühl ihnen einen Strich durch die Rechnung macht.

Ich kenne das Problem gut! Als ich angefangen habe, eigene Produkte auf Mymoneymind zu verkaufen, war es mir unangenehm ein paar Euro für ein Ebook zu verlangen. Mittlerweile biete ich mit einem guten Gefühl meinen Kurs Moneyscript für mehrere Hundert Euro an, weil ich weiß, dass er bei den Teilnehmern viel bewirkt. Um da hinzukommen, musste ich aber viel an mir arbeiten, über mich lernen und mich entwickeln. Das war nicht immer leicht und es sind einige Tränen geflossen, aber es hat sich gelohnt.

Wie kann ich mir Deine Arbeit ganz praktisch vorstellen? Was genau tust Du mit Deinen Kunden, bzw. was „passiert“ mit Ihnen, wenn Ihr miteinander arbeitet?

Für mich hat sich noch einmal alles geändert, als ich angefangen habe, mich mit dem Gesetz der Anziehung zu beschäftigen. Vor allem Abraham Hicks fasziniert mich total, leuchtet mir ein und erfüllt mich total. Kurz gesagt geht es beim Gesetz der Anziehung darum, dass Positives Positives anzieht und Negatives Negatives.
Gehe ich davon aus, dass ich mit meinem Einkommen nicht haushalten kann, dass alles viel zu teuer und die Welt sowieso ungerecht ist, ist das so. So lange ich so denke, wird es so bleiben und ich sehe mich immer wieder darin bestätigt.

Viele solcher limitierender Glaubenssätze lernen wir beim Aufwachsen und übernehmen sie durch unsere Eltern, Freunde, Lehrer und andere Menschen. Andere kommen im Laufe der Zeit dazu. Wenn ich mehr und leichter verdienen will, ist es oft notwendig, alte Glaubenssätze wie „Ich muss für mein Geld hart arbeiten“ durch positive Glaubenssätze wie „Geld zu verdienen macht Spaß“ zu ersetzen.
Bei der Arbeit am Money-Mindset geht es mir darum, dass die Frauen verstehen, dass sie ihren Fokus nicht mehr auf die Schwierigkeiten mit Geld legen, sondern darauf, dass sie erkennen, was sie schon alles haben. Sich aufs Positive zu konzentrieren, macht einen wahnsinnig großen Unterschied!
Dadurch fühle ich mich besser, ich gehe Herausforderungen leichter an, finde Lösungen schneller, weiß zu schätzen, was ich jetzt schon habe und fühle mich freier. Selbst wenn sich im ersten Augenblick objektiv nichts an der Situation ändert, fühlt es sich viel besser an – und das macht den Unterschied.
Wenn ich mich von den negativen Gedanken abwende und aufs Positive konzentriere, passieren tolle Dinge. Es bieten sich neue Kooperationen, neue Klienten kommen, ich traue mich, höhere Preise für meine Leistungen zu nehmen und steigere meinen Umsatz.

Wie ist Dein Geschäftsmodell, womit verdienst Du Dein Geld?

Ich habe verschiedene Zweige, mit denen ich Geld verdiene. Zum einen bin ich im Team von Mara Stix und Norbert Hofer, zum anderen gibt es mein eigenes Business auf mymoneymind.de. Seit Anfang des Jahres gibt es beispielsweise meinen Kurs Moneyscript, in dem die Teilnehmer lernen, ihre Geldblockaden zu erkennen und zu lösen. Das geschieht hauptsächlich durch schriftliche Aufgaben, aber zusätzlich durch die Interaktion in der Facebook-Gruppe und die gegenseitige Unterstützung.
Außerdem startet im September ein Kurs, in dem die Teilnehmer lernen, wie sie durch ein besseres Money-Mindset und manifestieren ihren Umsatz erhöhen.

 

 

Linda Benninghoff ist 44 Jahre alt und ist 2010 nach dem Tod ihres Ehemanns in die Privatinsolvenz gegangen. Gleichzeitig hat sie sich als Online-Texterin selbstständig gemacht. 2014 startete sie ihren Blog mymoneymind.de, um selbstständigen Frauen zu zeigen, wie sie durch eine Änderung in ihrem Mindset ihren Umsatz leichter steigern können.

Ihre Facebook-Gruppe für Frauen findest Du hier: https://www.facebook.com/groups/mymoneymind/
Und hier kannst Du Dich in ihren Blog einlesen: https://mymoneymind.de

 

 

Eine Auflistung aller Portraits über Money-Mindset-Arbeiter findest Du im Eingangsartikel
–> Money-Mindset: Was ist das eigentlich?

 

Ich zeige Dir, wie ich mein Geld für mich anlege – und was Du für Dich daraus lernen kannst: Fordere Dir das 2-teilige PDF hier -> https://www.finanzbildung.jetzt/freebie-naehkaestchen-vermoegensstrategie/ an.