Wer nichts weiß, muss alles glauben. Dieser Spruch von Marie von Ebner-Eschenbach war noch nie so aktuell wie heute – aber auch noch nie gab es so viele Möglichkeiten, sich wirklich fundiert zu bilden.
Die Finanzwelt im Wandel: Früher vs. heute
Die Finanzwelt hat sich in den letzten Jahren dramatisch verändert – und das ist zunächst einmal eine großartige Nachricht:
Früher warst du auf den einen Bankberater angewiesen, der dir alle paar Jahre ein Produkt verkauft hat. Heute hast du Zugang zu einer Fülle von Informationen und kannst aus hunderten von Quellen lernen – von YouTube-Kanälen über Podcasts bis hin zu Online-Kursen.
Früher gab es ein paar überschaubare, oft überteuerte Finanzprodukte. Heute kannst du bereits ab 25 Euro im Monat kostengünstig in weltweite Märkte investieren und hast über 2.000 ETFs zur Auswahl.
Früher waren Finanzen ein trockenes, verstaubtes Thema für ältere Herren in Anzügen. Heute sprechen junge Menschen offen über Geld, Investitionen und Altersvorsorge – und das ist wunderbar!
Früher musstest du hohe Gebühren für jede Transaktion zahlen. Heute gibt es Broker, bei denen du kostenlos handeln kannst.
Das Problem? Diese fantastischen neuen Möglichkeiten bringen auch neue Herausforderungen mit sich.
Warum mehr Auswahl auch mehr Wissen braucht
Stell dir vor, du gehst in einen Supermarkt. Früher gab es drei Joghurtsorten. Heute stehst du vor einem ganzen Gang mit 50 verschiedenen Varianten. Großartig – aber welchen nimmst du?
Genauso ist es mit Finanzen geworden. Die schiere Menge an Möglichkeiten kann überwältigend sein:
- Über 2.000 ETFs allein in Deutschland
- Dutzende von Brokern mit unterschiedlichen Konditionen
- Hunderte von Apps und Tools
- Täglich neue Finanzprodukte und -trends
Diese Vielfalt ist ein Geschenk – aber nur, wenn du weißt, wie du damit umgehst. Ohne das nötige Grundwissen kann die neue Finanzfreiheit schnell zur Überforderung werden.
Der Unterschied zwischen Information und Bildung
Und hier liegt der Knackpunkt: Wir leben im Informationszeitalter, aber Information ist nicht dasselbe wie Bildung.
Information bekommst du heute überall und jederzeit: „Der MSCI World ETF ist perfekt für Anfänger“, „Bitcoin steigt wieder“, „Diese 5 Aktien musst du kaufen“.
Bildung bedeutet zu verstehen: Warum ist der MSCI World für manche perfekt und für andere nicht? Wie passt Bitcoin in eine vernünftige Anlagestrategie? Nach welchen Kriterien wählst du Aktien aus, die zu deinen Zielen passen?
Information ohne Bildung ist wie ein Navigationssystem ohne Karte – du weißt zwar, wo du gerade bist, aber nicht, wohin du willst und welcher Weg der beste für dich ist.
Was echte Finanzbildung dir gibt
Echte Finanzbildung ist wie ein innerer Kompass. Sie hilft dir dabei:
Orientierung zu finden in der Vielfalt der Möglichkeiten. Du lernst nicht nur, was es gibt, sondern auch, was zu dir und deiner Lebenssituation passt.
Selbstsicher zu werden bei deinen Entscheidungen. Du musst nicht mehr jedem Trend hinterherlaufen oder dich von anderen verunsichern lassen.
Langfristig zu denken statt auf schnelle Gewinne zu hoffen. Du entwickelst eine Strategie, die auch in schwierigen Zeiten funktioniert.
Die richtigen Fragen zu stellen: Nicht „Welchen ETF soll ich kaufen?“, sondern „Welche Ziele habe ich eigentlich? Wie viel Risiko kann ich verkraften? Was passiert, wenn es mal nicht so läuft?“
Zwischen seriös und unseriös zu unterscheiden – nicht weil alles schlecht ist, sondern weil du die Qualität beurteilen kannst.
Besonders für dich über 50: Deine Finanzbildung ist jetzt besonders wertvoll
Falls du denkst „Ich bin zu alt für all das neue Zeug“ – das Gegenteil ist der Fall! Gerade jetzt ist solide Finanzbildung dein größter Vorteil:
Du hast Lebenserfahrung. Du hast schon Krisen überstanden und weißt, dass nicht alles, was glänzt, Gold ist. Das macht dich zu einem besseren Investor als manchen 25-Jährigen.
Du kennst deine Ziele. Während jüngere Menschen noch experimentieren, weißt du ziemlich genau, was du vom Leben willst. Das macht Finanzplanung viel einfacher.
Deine Fragen sind die interessanten. Entnahmestrategien, Steueroptimierung, Erbschaftsplanung – das sind die wirklich spannenden Finanzthemen, nicht der x-te ETF-Sparplan.
Du brauchst maßgeschneiderte Lösungen. Die Standard-Tipps für 25-Jährige passen nicht zu jemandem, der in 15 Jahren in Rente geht. Aber mit der richtigen Bildung findest du die Lösungen, die wirklich zu dir passen.
Die gute Nachricht: Echte Finanzbildung war noch nie so zugänglich
Ja, es gibt viel Lärm da draußen. Aber es gibt auch fantastische Möglichkeiten, sich wirklich fundiert zu bilden:
Seriöse Online-Kurse bringen dir systematisch bei, was du wissen musst – in deinem Tempo, wann du Zeit hast.
Erfahrene Berater können die neuen Möglichkeiten mit jahrelanger Praxis verbinden und dir helfen, den richtigen Weg zu finden.
Qualitätsvolle Bücher, Podcasts und Blogs gibt es mehr denn je – du musst nur lernen, die guten von den schlechten zu unterscheiden.
Peer-Groups und Netzwerke ermöglichen den Austausch mit Menschen in ähnlichen Lebenssituationen.
Woran du echte Finanzbildung erkennst
Gute Finanzbildung erkennst du daran, dass sie:
Ehrlich ist – auch über Risiken und die Dinge, die schiefgehen können Individuell ansetzt – deine Situation, deine Ziele, deine Ängste berücksichtigt Ganzheitlich denkt – nicht nur Rendite, sondern dein ganzes Leben im Blick hat Langfristig ausgerichtet ist – auf Jahre und Jahrzehnte, nicht auf den nächsten Trend Dich unabhängig macht – dir das Werkzeug gibt, eigene Entscheidungen zu treffen
Finanzbildung ist auch Persönlichkeitsbildung
Das Schöne an echter Finanzbildung: Sie verändert nicht nur dein Verhältnis zu Geld, sondern macht dich auch als Mensch stärker:
- Du lernst, langfristig zu denken und Geduld zu haben
- Du entwickelst ein Gespür für Risiken und Chancen
- Du wirst selbstsicherer in deinen Entscheidungen
- Du lässt dich weniger von anderen beeinflussen
- Du verstehst wirtschaftliche Zusammenhänge besser
Mein Rat an dich: Nutze die neuen Möglichkeiten klug
Die heutige Finanzwelt bietet dir Chancen, von denen frühere Generationen nur träumen konnten. Lass sie dir nicht entgehen – aber gehe klug vor:
Investiere zuerst in dein Wissen. Das ist immer noch die beste Rendite, die du bekommen kannst.
Nimm dir die Zeit, die du brauchst. Gute Finanzentscheidungen lassen sich nicht zwischen Tür und Angel treffen.
Hol dir Hilfe, wenn du sie brauchst. Es ist völlig in Ordnung, nicht alles alleine machen zu wollen.
Bleib neugierig, aber kritisch. Die Finanzwelt entwickelt sich ständig weiter – aber nicht jeder Trend ist auch sinnvoll.
Die Zeiten, in denen du dein finanzielles Schicksal blind in fremde Hände legen musstest, sind vorbei. Heute kannst du selbst die Kontrolle übernehmen – wenn du dir das nötige Wissen aneignest.
Und das ist eine wunderbare Nachricht, findest du nicht?
Falls du dabei Unterstützung brauchst oder dir helfen lassen möchtest, den Überblick in der neuen Finanzwelt zu behalten, findest du hier einen Termin für ein kostenloses Orientierungsgespräch.
hallo,
dieser Artikel nützt mir nichts – ich arbeite selbst im Bildungs-und Beratungsbereich schon mein ganzes Leben lang, und alles ist richtig im Artikel, aber doch sehr, sehr allgemein. Ich kann das verstehen, du willst so ja Kundschaft gewinnen. aber diese Art von Botschaft bekomme ich an keder SStraßenecke, vielleicht plumper, aber im Kern genauso inhaltsleer.
Ich werde demächst entscheiden müssen, wie ich eine niedrige sechsstellige Summe als Altervorsorge zusätzlich zu meiner relativ kleinen Rente, die ich beziehe, anlegen werde.
Dehalb hatte ich den Newsletter abonniert. Gelernt oder eine substantielle Information bekommen habe ich nicht. Also werde ich als erstes zu meiner Hausbank gehen, der ich vertraue, und mich dort beraten lassen.
Wen nder Motor mines austos stottert, gehe ich in die KFZ-Werkstat meines Vertrauens – alle maßnahmen, die dort vorgechlagen oder ergrifffen werden, kan nich nur mit gesundem menschenverstand beurteilen oder allenfalls noch jemanden fragen, dem ich in diesem Punkt mehr Verstand zutraue. Ich bin keine KFZ-Mechanikerin und wollte auch nie werden. Genauso ist es beim Arzt – ich bin keien Ärztin und wollte auch das nie werden.
Das heißt nicht, dass ich unkritisch nin und mir alles aufreden lassen – ich halte mich für ziemlich gut informiert, um begründete Entscheidungen treffen zu können.
Aber ich will auch keine Geldanlagenberaterin werden – ich hatte mir so viel konkrete Erklärungen (kurz und pointiert) für die diversen Möglichkeiten erhofft, dass ich für mich aus meiner Sicht ausreichend fundierte Entscheidungen treffen kann.
Diese konnte ich nicht finden (oder nicht verstehen?) – deshalb bestelle ichden Newsletter wieder ab.
Ich war nie so wohlhabend, dass ich mir hätte Gedanken um Geldanlagen machen müssen – das Prinzip der fianziellen Gewinnmaximierung war immer fremd und hat mich nicht interessiert. Und es interessiert mich im Grunde auch nach wie vor nicht. Deahlb kann ich mit dem Ansatz und Bildungsanspruch nichts anfangen. Ich kannte Menschen, die ich ihr ganzes Leben für ihr Vermögen damit beschäftigt und auch gerne darüber erzählt haben. Das hat mich immer irritiert. Und ich möchte auch nicht so werden.
Alles Gute für die weitere Arbeit!
Liebe Jutta,
vielen Dank für Deinen Kommentar und dass Du Dir soviel Zeit genommen hast, Deine Gedanken zu formulieren. Ich kann Deine Enttäuschung sehr gut nachvollziehen: Du hattest Dir vom Newsletter/Blog „mehr“ erwartet, am besten genau die Lösung, die zu Deinem Anlageszenario passt. Leider kann Dir ein Format wie ein Blog, welcher sich an viele Menschen richtet, das nicht seriös liefern, ohne sich schuldig zu machen: Was für Dich und Deine Situation passt, kann für andere Leser eine knallige Fehlempfehlung sein.
Um Deinem Vergleich mit der KFZ-Werkstatt aufzunehmen: Auch hier wirst Du in einem Werkstatt-Newsletter nur allgemeingültige und gesicherte Informationen wie „im November zieht man Winterreifen auf“ oder „Wenn der Motor stottert, kann das die Einspritzpumpe, ein Loch im Benzinschlauch oder – etwas ganz anderes – sein. Kommen Sie in die Werkstatt, wir gucken!“ erhalten. One Size/Fits all gibt es, wenn man genauer hinschaut, in keiner Branche.
Ich kann Dich, wie in fast all meinen Newslettern explizit ausgesprochen, nur einladen, Dir das kostenlose Ersttelefonat bei mir zu buchen und mir Dein individuelles Motorstottern kurz zu schildern – und dann kann ich Dir auch schon recht genau sagen: Okay, hier genügen simple Bankprodukte – pass´ vielleicht an dieser oder jener Stelle in der Bankberatung bisserl auf. Oder eben: Okay, das hier ist etwas komplexer, Deine Ziele, die Du mit Deiner Anlage erreichen willst, erfordern eine etwas intensivere Beschäftigung mit der Materie, dafür genügt keine 1-stündige Bankberatung. Wie lernst Du am besten, wie viel Zeit und Engagement willst Du aufbringen?
Das, was Du also lernen / wissen solltest, orientiert sich immer an dem, was Du erreichen willst.
Zum Profi lassen sich die wenigsten bei mir ausbilden (und für diejenigen ist es dann meist der Beginn eines neuen Hobbys 😉 ), die meisten möchten ihre Abhängigkeit von der etablierten und erwiesenermaßen nicht immer optimalen Bankberatung reduzieren. Und sie wollen wissen, welche Möglichkeiten ihnen offenstehen, sich entlang ihres eigenen Wertekonstruktes (Stichwort „Gewinnmaximierung“: die wenigsten wollen Gewinn um jeden Preis!) finanziell gut aufzustellen. Das ist es, was ich (fast) jedem beibringen kann.
Gerade bei Deinem Szenario könnte es Dir helfen, Dich vor Deiner Bankberatung für Dich hinzusetzen und Dein Ziel für Deine Geldanlage genauer zu definieren (die Zeit zum Geld-Rechnen kann keine Bankberatung aufbringen), damit Du schon mit etwas genaueren Vorstellungen dort vorstellig werden kannst. Vielleicht gibt Dir dafür mein Buch „Geld & Gloria, Rente ohne Roulette“ gute Denk – und Rechen-Anregungen.
Ansonsten: Meine Einladung zum risikolosen & kostenfreien Erstgespräch steht!
Liebe Grüße schickt Dir
Anette
sorry für die vielen Tippfehler … dummerweise abgeschickt ohne erst noch einmal durchzulesen …