Frage:
Der eine sagt, ich soll eine Lebensversicherung fürs Alter abschließen, der andere rät mir zur Rentenversicherung. Wo genau liegt denn da der Unterschied, die zahlen doch beide am Ende Rente oder Kapital aus?
Meine Meinung:
Der Unterschied liegt im Detail: stirbst Du vor Ablauf der Versicherungszeit, so fällt bei der Rentenversicherung das bisher eingezahlte Geld an die Versicherung. Deshalb wird hier sinnvollerweise meist eine sogenannten Beitragsrückgewähr abgeschlossen, denn dann bekommen Deine Erben wenigstens die eingezahlten Beiträge zurück.
Dagegen ist bei einer Kapitallebensversicherung der Fall Deines frühzeitigen Todes explizit versichert, und zwar in der vereinbarten Versicherungshöhe: stirbst Du also schon 2 Jahre nach Abschluss der Versicherung, so bekommen Deine Erben die volle Versicherungssumme ausbezahlt. Das ist dann zwar eine nette Rendite, macht Dich aber leider auch nicht mehr lebendig. 🙁
Lebst Du bis zum Ende der Versicherungszeit und darfst die Früchte Deines Sparens genießen, so zeigt sich in der Ablaufleistung der Versicherungen der weitere Unterschied: die Rentenversicherung hat i.d.R. eine höhere Summe erwirtschaftet, da hier ja kein Teil deiner Beiträge für den Risiko-Todesfallschutz abgezweigt wurde.
Extra-Tipp: Meines Erachtens sind Kapitallebensversicherungen heutztage kein geeignetes Altersvorsorgeprodukt mehr – hier wird Risikovorsorge und Ansparen auf fahrlässige und kostenintensive Weise miteinander vermischt. Willst Du Deine Lieben für Deinen Todesfall absichern, so ist eine reine Risiko-Lebensversicherung die bessere Wahl.